Am 10.11. war es dann soweit, das Schiff muss aus dem Wasser. Um alles vorbereiten zu können, reisten wir schon am Freitag Morgen in Lelystad an. Den Hund ließen wir bei Maggi, der würde eh nur im Weg rumstehen.
Was stand alles an:
- (fast) alle Fallen und Schoten raus und durch Sorgleinen ersetzen
- generelles Aufräumen, alles zusammensuchen was nicht auf dem Boot bleiben soll, Klamotten, Bettzeug, Schuhe usw.
- endlich mal die Maschine mit Essig spülen
- Batterien abklemmen, Starterbatterie ausbauen ( nach dem Kranen)
- alle Polster hochkant stellen
- Trinkwassersystem und Toilette frostsicher machen – entleeren und Frostschutz rein, Tanks ausbauen und komplett leeren
- Vorsegel runter und verpacken
Nach dem Kranen muss dann noch die Winterplane drauf, alles aus und ins Auto gepackt werden. Am Freitag haben wir dann so weitestgehend alles geschafft, bloß das Spülen mit Essig ging wieder mal schief. Beim ersten Versuch hatte ich das ja alleine versucht und richtig viel Essigwasser direkt in den Motorraum gekippt weil ich mit dem Eimer nicht so richtig in den Seewasserfilter getroffen habe. Da hieß es dann putzen und Wasser aus der Motorbilge saugen. Heisse Essiglösung, ca 10% Säure, ist recht korrosiv, das musste also auf jeden Fall raus.
So sauber war es lange nicht im Motorraum….
An dem besagten Freitag nun kippten wir die Essiglösung gemeinsam in Richtung Seewasserfilter und siehe da 98,7% trafen dann auch richtig. Aber leider, leider lies sich die Maschine wieder nicht ausstellen, so das ich den Deckel vom Seewasserfilter schnell wieder anbringen musste und das schöne Essigwasser in der Kühlung durch schnödes Ijsselmeerwasser verdrängt wurde. Die reparierte Stop Vorrichtung war wieder defekt, ich musste die Maschine von der Backskiste aus mit der Zange ausstellen. MIST! Das verhieß ja Spaß für die Fahrt zum Kran, bzw. für das Ende der Fahrt.
Zur Entspannung sind wir dann abends in die Marina Sauna und ein letztes Mal für dieses Jahr lecker Essen ins An ut Water.
Morgens war dann zeitig aufstehen angesagt, 0900 war der Termin am Kran. Vorher musste noch die Maschine ordentlich warmlaufen, damit der Thermostat öffnet und das Frostschutzmittel in den ganzen Motor kommt. Da wir ja immer glück mit dem Wetter haben wenn irgendwas wichtiges anliegt, gab es auch diesmal ordentlich Wind. Aber es war trocken.
08:30 tuckerten wir gemächlich zum Kran. Natürlich gab es auch wieder Ärger beim Ablegen, der Liegeplatznachbar hatte seine Leinen am Pfahl über unsere gelegt und da war durch Wind und Bewegung der Boote soviel Zeng darauf, das Anett unsere Vorleine nicht vom Pfahl runter bekam. Also musste ich eine Achterleine umbauen, d.h. einen deutlich längeren Festmacher anbringen, damit ich in darin eindampfen kann und kontrolliert bis zum Pfahl vorfahren konnte. Es war schließlich knackig Wind, das ging also nur mit Leinenunterstützung.
Am Kran angekommen legten wir am Anleger direkt davor an und füllten den Frostschutz ins Kühlsystem. Die Maschine musste ich wieder per Zange aus der vorher ausgeräumten Backskiste heraus abstellen. Nun ja.
Das Boot haben wir dann per Leine unter den Kran gezogen, das Auskranen war dann schnell erledigt.
Unter der Wasserlinie sah es gar nicht so übel aus, bischen Schleim und Algenzeuch, das Antifouling noch gut erhalten. Das brauchen wir diesmal nicht streichen.
Aber am Saildrive, bzw an der Manschette und an den Wassereinlässen machten sich Muscheln breit, selbst auf dem Propeller saßen welche.
Nach dem das Boot auf dem Bock stand haben wir noch die Winterplane angebracht, beräumt, Entfeuchter aufgestellt und die Starterbatterie ausgebaut. Dann ging es ab, nach Hause.
Max
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