So, nach einem Hafentag in Stellendam, den wir ausserplanmäßig einlegen mussten, weil ich meine Jeans mit Diesel geduscht hatte und wir anderererseits ziemlich platt von Törn davor waren. Also haben wir uns einen vergnüglichen Tag in Stellendam gemacht. Das beinhaltete Ausschlafen, Wäsche Waschen, einen Gewaltmarsch zum Plus in Stellendam, ein phantastisches Essen im Fischhandel an der Schleuse
und das alles bei sehr schönem Wetter. Den Funk habe ich auch noch repariert, mit ordentlich Strom auf der Leitung klappt der dann auch.
Am nächsten Morgen war dann leider Weltuntergang, es schüttete wie aus Eimern, kein Wind. Wir sind dann aber trotzdem losgefahren und unter Maschine Richtung Haringvlietbrug. Das Wetter wurde leider nicht besser, irgendwann habe ich wegen der schlechten Sicht sogar den Radarreflektor hochgezogen, der ist Pflicht bei solcher schlechten Sicht. An der Brücke waren wir genau in Time, die öffnet nur stündlich, wir waren so 10 vor um vor der Klappbrücke. Perfekt. Aber es regnete, nein schüttete, immer noch. Und das sollte nicht aufhören, am Ende waren wir sogar durch die wasserdichten Klamotten und Stiefel nass.
Alle Schleusen haben wir bravourös gemeistert, spannend waren nur die festen Brücken in der Volkerak und Krammer Schleuse, die hatten ca. 18m Durchfahrtshöhe, unsere Gesamthöhe ist 16,70m, trotzdem sah es so aus als würden wir mit dem Mast die Brücke touchieren. Haben wir aber nicht, trotzdem spannend.
Endlich an der Schleuse zum Grevelinger Meer angekommen, haben wir da am Steg angelegt um auf die Öffnung zu warten. Da kam per Lautsprecher eine schnelle Durchsage auf Holländisch, von der leider wir kein Wort verstanden. Schleusentore gehen auf, aber alle Ampeln bleiben rot. Was nun? Da haben wir unsere freundlichen holländischen Stegnachbar gefragt was denn los ist und mussten erfahren das die Brücke kaputt ist, Einfahrt nur bis 4,20m Höhe möglich. Das war jetzt ein Schlag ins Kontor, direkt hinter der Schleuse war unser avisierter Zielhafen, Bruinisse, der nun leider nicht erreichbar war. Oh mann, wir beide pitschnass, frostig, hatten uns schon auf das Ankommen mit warmer Dusche und Bier gefreut und nun das. Die netten Holländer empfohllen uns Sint Annaland, ca 3-4NM entfernt. Also los, auf nach St. Annaland.
Das entpuppte sich als netter, etwas abseits gelegener Jachthafen. Der Hafenmeister wies uns telefonisch einen Liegeplatz zu, den wir nach dem üblichen uneleganten Einparken auch einnahmen. Anlegen am Fingersteg müssen wir noch üben. Im Hafen gab es ein wirklich hervorragendes Restaurant, Nach Hummersuppe, gratinierten Austern und gebackenem Aal und diversen Weinen fielen wir todmüde ins Bett.
Leider war das angesagte Wetter für den nächsten Tag eher verheerend, vor allem sehr viel Wind, 5bft, in Boen 6bft. Also beschlossen wir den Tag hier in St. Annaland zu verbringen. Ganz entspannt ausschlafen, in Ruhe frühstücken, bisschen laufen und was leckeres kochen. So war es dann.
Morgen geht es nach Scharendijke, da kann dann endlich getaucht werden.
Max
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